Die Geschichte des Eishockeyschlägers reicht bis ins späte 19. Jahrhundert zurück. Erste Modelle wurden von nordamerikanischen Ureinwohnern per Hand aus Hainbuche gefertigt. Da dieses Holz im Laufe der Zeit selten und teuer wurde, griff man später auf Harthölzer wie Gelbbirke, Esche oder Ahorn zurück. In den 1940er-Jahren entstand schließlich ein Verfahren, bei dem verschiedene Holzsorten miteinander kombiniert wurden. Diese Innovation machte die Eishockey-Schläger deutlich leichter, flexibler und langlebiger als ihre Vorgänger.

In den 1960er-Jahren hielten neue Materialien Einzug in die Herstellung von Eishockeyschlägern. Besonders Fiberglas erwies sich als deutlich leichter als Holz und brachte zugleich mehr Flexibilität. Eine weitere bahnbrechende Neuerung war die Möglichkeit, die Kelle am Ende des Schlägers mit einer Biegung beziehungsweise Rundung zu versehen. Diese Entwicklung revolutionierte sowohl das Passspiel als auch die Schusstechnik auf dem Eis.
Bis in die 1960er-Jahre wurden alle Hockeyschläger mit einer geraden Kelle gefertigt und konnten dadurch von Rechts- wie auch Linkshändern gleichermaßen genutzt werden. Mit der Einführung der gebogenen Kelle änderte sich das Spiel grundlegend: Spieler konnten nun mehr Druck und Kraft hinter den Puck bringen, ohne an Präzision zu verlieren. Zu den ersten Herstellern dieser innovativen Schläger zählten unter anderem Victorville und Egen.

In den 1970er-Jahren begann die nächste große Revolution im Eishockeyschläger-Sport. Inspiriert von Cricket und Baseball brachten erste Hersteller Schläger aus Aluminium auf den Markt – ein Trend, der Mitte der 1980er auch im Eishockey Einzug hielt. Zu den bekannten Marken dieser Zeit zählten Louisville, Canadien, Sherwood, Koho, Montreal, Christian, Vic, Cooper, Jofa und CCM. Pionier war jedoch Easton, das sein Know-how aus dem Baseball erfolgreich ins Eishockey übertrug. Erste Versuche, sogenannte OPS-Modelle (One-Piece-Sticks) komplett aus Aluminium zu bauen, scheiterten jedoch schnell: Das Puckgefühl ging verloren und die Verletzungsgefahr stieg deutlich. Die Lösung fand man in einem stabilen Aluminium-Schaft, kombiniert mit einer austauschbaren Holzkelle. Dieser Hybrid bot ein ideales Verhältnis aus Gewicht, Haltbarkeit und Spielgefühl und setzte neue Maßstäbe im Schlägerbau.
Wie in vielen anderen Sportarten war man auch im Eishockey ständig auf der Suche nach langlebigeren, flexibleren und vor allem leichteren Materialien. Um das Jahr 2000 begann die Herstellung von Eishockeyschlägern aus Verbundstoffen wie Fiberglas, Kevlar, Titan und modernen Kohlenstofffasern, insbesondere Carbon. Diese Innovation markierte den nächsten großen Schritt in der Entwicklung: Spieler wurden dynamischer, konnten durch das geringe Gewicht ihre Hände schneller bewegen und dank neuer Flex-Punkte deutlich härter schießen. Schlagschuss-Wettbewerbe der letzten Jahrzehnte – etwa mit Zdeno Charas Rekord von 175 km/h – verdeutlichen eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit dieser Schlägergeneration.
Heute konkurrieren zahlreiche Hersteller mit unterschiedlichen Produktlinien, um Spielern aller Alters- und Leistungsklassen die bestmögliche Ausrüstung zu bieten. So bietet Bauer unter anderem die Vapor-Schlittschuhserie, die Supreme-Schutzausrüstung und die Nexus-Schläger. Auch CCM überzeugt mit der Tacks-Schutzausrüstung und den Jetspeed-Schlittschuhen. Warrior setzt auf die Alpha-Eishockeyschläger sowie Covert-Handschuhe. Neue Marken wie True haben mit ihren Custom Skates und modernen Eishockeyschlägern den Markt zusätzlich bereichert. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene stehen heute vielfältige Modelle in verschiedenen Härtegraden, Längen und Passformen zur Verfügung, die gezielt auf die jeweiligen Altersgruppen und Spielbedürfnisse abgestimmt sind.

Bambini: Alter 3-6 Jahre / Schlägerlänge vom Boden ca. 135cm
Junior: Alter 5- 12 / Schlägerlänge vom Boden ca. 143cm
Intermedien: Alter 11- 15 Jahre / Schlägerlänge vom Boden ca. 158cm
Senior: Ab ca. 14 Jahren / Schlägerlänge vom Boden ca. 167cm
Bei der Schlägerhärte hat jeder Spieler seine Vorlieben, jedoch sollte gerade bei heranwachsenden der Hockeyschläger nicht zu hart sein und sich vom jeweiligen Spieler noch durchbiegen lassen.
